Archiv für den Monat: Dezember 2024

Mein neues Synology NAS

Lange Zeit hatte ich hier einen Rapsberry Pi 3 laufen, mit einer 2 TB SSD dran. Das hat auch prima geklappt, war aber auch immer etwas Fummelarbeit.

Jetzt wollte ich noch weitere Dinge darauf laufen lassen, am liebsten direkt mittels (Docker-)Container… das können die Rapsis auch. Nur ein Raspi 3 verfügt nicht über sooo viel Speicher. Also, was kostet ein Raspi 5 mit 8 GB? Uppsala! Da ist man dann mit einem Netzteils, SSD, Gehäuse usw schnell bei 130 Euro (Stand Dezember 2025).

Ein Kollege schwärmte schon länger von den NASes von Synology, also habe ich mir die mal angesehen. Und was soll ich sagen? Sind echt coole Geräte: Linuxbasiert, schöne Oberfläche, große Community, viele Apps schon dabei (Fotoverwaltung, Musik, natürlich alles um Netzwerkspeicher), niedrigen Stromverbrauch und Docker inkl. Docker-Composer können sie auch direkt. Und: Ein wirklich gutes Backupprogramm ist direkt mit dabei.

Also etwas umgesehen, sollte nicht das kleinste sein, ich habe mich für das DS 723+ entschieden. Es besitzt zwei Einschübe für Festplatten (oder SSDs) und noch zusätzlich über zwei M.2 Slots für SSDs in diesem Format. Hmmm, mal etwas recherchiert, kann man die M.2s denn auch als normales Volumen verwenden? Support angeschrieben, und siehe da: Ja, es geht.

Also DS 723+ bestellt plus zwei mal 2 TB SSD im M.2 Format. In die normalen Slots kamen SATA-SSDs, die hier noch rumlagen. Gestartet und…..?!? Die M.2 SSDs werden nicht erkannt. Also mal nachlesen: Ja, natürlich gehen M.2 SSDs, aber halt nur welche von Synology. Die sind halt enorm teuer, da kosten 400 GB mal 150 Euro. Zum Vergleich: Meine 2 TB von Western Digital haben je unter 100 Euro gekostet.

Ach ja: Das NAS hat nur 2 GB RAM, also habe ich für ca 40 Euro direkt einen 16 GB RAM Riegel mitbestellt. Hier wohl das gleiche Spiel: Nicht alle DIMMs werden akzeptiert, meiner schon, da habe ich Glück gehabt.

Was für ein Mist! Aber zum Glück gibt es ja die Community und die Möglichkeit, per ssh auf NAS zu kommen. Auf gibthub gibt es den netten Benutzer 007revad, der einige Skripte bereitstellt, unter anderem eines, um die eingebauten Laufwerke der Datenbank mit unterstützten Laufwerken im NAS hinzuzufügen. Damit laufen meine SSDs nun.

Neben der Foto-App, die wirklich gut ist und zum Beispiel auch Gesichter und Begebenheiten (Hochzeit, Sonnenuntergang, …) erkennen kann, habe ich auch meine Musik auf das NAS gepackt. Über einen Webplayer und eine iOS-App kann ich mir diese jetzt überall anhören. Auf meine „normalen“ Daten greife ich, ähnlich wie bei DropBox oder Onedriver über die eingebaute Synchronisierungsoftware zu. So habe ich alle Daten auch lokal im Zugriff. Auf Bilder oder die Musik und weiteres dann aber über ein Netzlaufwerk.
Weiterhin läuft auf dem NAS:

synOCR: Gescannter Dokumente, die mein Scanner per FTP auf das NAS schiebt, werden per OCR in durchsuchbare PDF/As gewandelt. Gleichzeitig probiert das Programm das richtige Datum des Dokuments herauszufinden, um dieses im Dateinamen zu verwenden.

piHole: Ein Ad-Blocker auf DNS-Basis. Fischt so einige Werbung weg, aber nicht perfekt.

speedTest: Tracker: Ermittelt regelmäßig den Durchsatz meines Interntanschlusses.

bookstack: Ein Wiki, welches sehr stark an Confluence erinnert. Aber halt OpenSource und in gut 😉

audioshelf: Eine Software zum Verwalten und Anhören von Hörbüchern und Hörspielen.

Für das Backup der Daten verwende ich das mitgelieferte Hyper Backup. Es schiebt die normalen Daten, damit sind LibreOffice-Dokumente, PDFs usw gemeint, verschlüsselt auf ein DropBox-Account, sowie auf per USB angeschlossene SSDs, die ich dann auch nicht daheim lagere.

Alles in allem bin ich bin jetzt, einige Wochen nach Kauf, rund um zufrieden mit dem DS 723+.